Das demotiviert
Das Studio befindet sich im Rotlichtbezirk:
Die Mitglieder müssen sich durch ein sexversautes Viertel quälen; nur Bahnhof und Hauptpost sind in der Nachbarschaft. Da das Viertel auch in der städtischen Planung die dritte Geige spielt, wurde seit dem letzten Krieg nicht viel renoviert.
Das Studio ist schlecht erreichbar und hat wenige oder keine Parkplätze:
Es fährt nur eine einzige Buslinie im Stundentakt, der letzte Bus fährt um 17:55 ab, am Wochenende gar kein Bus, (gebührenpflichtige) Parkplätze nur in homöopathischer Anzahl.
Das Studio ist teuer:
Die monatlichen Beiträge bewegen sich um ab 90.- beim Jahresvertrag, automatische Verlängerung immer mindestens um ein Jahr mit Kündigungsfrist drei oder mehr Monate zum Vertragsende, Aufnahmegebühr vergleichbar mit einem Monatsbeitrag oder mehr. Sonderleistungen oder Änderungswünsche sind überteuert: Drinks an der Fitnessbar haben Preise, die eher an eine Sexbar erinnern - nur ohne Oben-Ohne-Service. Im Mini-Mini-Shop mit Fitnesskleidung hängt die Mode der letzten Dekade (vielleicht ist es in sechs Jahren wieder ''in''); Die Preise sind jedoch die von in sechs Jahren.
Das Studio ist nicht sauber:
Spinnweben hängen von der Decke; die Toiletten sind unsauber und stinken; auf den Geräten liegt der Staub vom vergangenen Jahr. Im Naßbereich findet man mehr Insekten als im Wald. Die Saunabänke sind rissig; Das Aufgußmittel ist vergangenes Jahr abgelaufen. Im Wasser - wenn vorhanden - sind Käfer...
Der Service ist lausig:
Die Einweisung - sofern vorhanden - findet schlampig oder gar falsch statt, Öffnungszeiten sind zwar angegeben, werden aber nicht (richtig) eingehalten, die Geräte stammen aus Großvater's Zeiten. Die Gewichte sind rostig, die Scheiben haben eine Riesentoleranz (20 kg = 18...22 kg). Es gibt keine keine Waage; wenn doch eine da ist, ist jeder Schätzwert näher dran. Das Personal ist unqualifiziert, die Beratung ist schlecht oder gar falsch, Trainer sind meist nicht verfügbar oder haben wenig bis keine Ahnung, Öffnungszeiten z.B. mo./mi./fr. 10-12 + mo.-fr.17-20 Uhr, sa. 10-12 Uhr, so. 12-13 Uhr: Das sind immerhin 24 Stunden in der Woche (ein gutes Studio bringt diese Stunden jeden Tag!). Kalte Duschen oder gar kein Wasser. Das Schwimmbad ist hundert Meilen weit weg. Die Garderoben sind winzig (ab 4 Personen wird's eng...), Geräte, Sauna, Solarium seit Wochen defekt, Geräte nur schlecht oder nicht auf individuelle Körpergröße einstellbar, Mineral- und Proteindrinks sind teurer als im Fünf-Sterne-Hotel oder ausverkauft, Mitgliedertelefon (Wählscheibe, Impulswahl) - sofern vorhanden - kostet pro Einheit mehr als ein Telefonat zu einer Sexhotline. Internet und e-Mail sind Science-Fiction.
Auf Anfragen reagiert man nach Wochen; das Faxgerät aus dem Museum ist moderner als das vom Studio. Das Studio verlangt sein Geld sofort und treibt es über ein Inkassobüro ein, auch wenn man nur Stunden im Verzug ist; der Kunde kann jedoch auf sein Geld ewig warten...
Vereinbarte Leistungen werden nicht oder nur sporadisch angeboten:
Trainingspläne werden nicht erstellt, Bandscheibenpatienten sollen Kniebeugen und Kreuzheben machen; der Kunde wird allein gelassen. Aerobics-Kurse finden nur ab und an statt, Launische Trainer und Instruktoren, Kurse finden erst ab einer bestimmten Mindestteilnehmerzahl statt, zugesagte Termine werden nicht eingehalten, Beitrag wird aus fadenscheinigen Gründen während der Vertragslaufzeit vielleicht sogar rückwirkend - erhöht.
